Bergsteigerkurs in traumhafter Kulisse

Ein perfekter Kurs in einer traumhaften Kulisse – der Bergsteigerkurs mit Josef rund um das Soiernhaus

Der Ausgangspunkt der Tour und unseres gemeinsamen Wochenendes war der Wanderparkplatz in Krün. Von dort aus führte der Aufstieg über den gut begehbaren Forstweg bis zur Fischbachalm. Dort angekommen hielten wir uns rechts und wählten die Route, wie es sich für einen angehenden Bergsteiger gehört, über den Lakaiensteig. Nach etwa 3,0 Stunden erreichten wir das Soiernhaus.

Nach einer kurzen Verschnaufpause begannen wir auch schon direkt mit der Theorie. Josef klärte uns zum Beispiel über die alpinen Gefahren wie Stein- und Eisschlag, Wetterumschwung und Altschneefelder auf. Im Anschluss lernten wir verlässliche Quellen für die Wettervorhersagen kennen und gingen auch auf die Beobachtung des Wetters während einer Tour ein und wie wir uns verhalten sollten, wenn sich das Wetter unerwartet verschlechtert. In diesem Zusammenhang haben wir uns auch mit dem Verhalten im Notfall auseinandergesetzt und haben auch hier hilfreiche Tipps erhalten.

Im Anschluss an das gemeinsame Abendessen ging es an die Tourenplanung. Hierzu erklärte uns Josef zunächst die Basics: Selbsteinschätzung, Berechnung der Gehzeit, Hauptschwierigkeiten der Tour erkennen und bewerten (Gelände, Länge, Höhe), Bedingungen und Zeitmanagement um nur einige Punkte zu nennen. Nach der Theorie folgte direkt die Praxis. Wir planten gemeinsam unsere Tour für den kommenden Tag. Wie soll das Wetter werden? Hervorragend! Welche Ausrüstung brauchen wir? Hüftgurt, Helm, Bandschlinge, Rebschnur, Karabiner usw. Dann breiteten wir die Karte aus und maßen die Wegstrecke aus, berechneten mit Hilfe der Höhenlinien die zu erwartenden Höhenmeter und mit der Gehzeitberechnung konnten wir danach Aussagen treffen wann wir an welchem Punkt unserer Tour eintreffen möchten/müssten. Danach ließen wir den ersten Abend gemütlich ausklingen.

Am nächsten Morgen starteten wir nach dem Frühstück zu unserer Tour auf die Gumpenkarspitze, gefolgt von der Krapfenkarspitze bis hin zur Dreierspitze. Am ersten Gipfel angekommen beschäftigten wir uns zunächst mit der Orientierung mit Kompass, Karte und Höhenmesser. Das war klasse und unglaublich interessant, daher wiederholten wir das auch immer wieder im Laufe dieses Wochenendes. Am gleichen Gipfel bzw. etwas unterhalb hatte Josef ein Fixseil gelegt. An dem übten wir wie man am besagten Fixseil geht und haben das dann sogar noch mit einer kleiner Knotenkunde verbunden.

Im Laufe dieser Tour haben wir nahezu alle Techniken die ein Bergsteiger beim Gehen in weglosem Gelände benötigt geübt: Gehen über Blockwerk, Überwindung steiler Grashänge, Abfahren im Geröll, in teilweise recht steilen Felsen und Schrofen sind wir abwechselnd taloffen, seitlich und frontal abgeklettert. Hierbei lernten wir nicht nur Vertrauen in unser Schuhwerk sondern auch in uns selbst.

Mit einem Sprung in den nahegelegenen See, einer Nachbesprechung der Tour und der Tourenplanung für den nächsten Tag ließen wir den Tag dann langsam ausklingen.

Am nächsten Morgen führte unser Weg Richtung Schöttelköpfe. Bei jeder Gelegenheit versuchten wir das Gelernte direkt anzuwenden. Wussten wir nicht wo wir uns genau befinden, dann bestimmten wir unseren Standpunkt mit Kompass und Karte, trafen wir auf Schrofen und Felsen dann kletterten wir wie es das Gelände verlangte ab. Diese zweite Tour war wirklich optimal um das Gelernte von vorherigen Tag zu wiederholen und mit neuem Selbstvertrauen anzuwenden. Zurück an der Fischbachalm traten wir dann nach einer Pause und der Nachbesprechung dieser Tour und unserer Eindrücke des gesamten Wochenendes über den Forstweg den Rückweg zum Auto an.

Unsere Erwartungen an diesen Kurs wurden bei weitem übertroffen. Wir hatten viel Spaß und haben mit Dir, Josef, einen wunderbaren Menschen kennengelernt. Herzlichen Dank!

 

 

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