Touren unter der Woche: diesmal zweitägig zur Bad Kissinger Hütte

Die „Touren unter der Woche“ waren bisher in der Regel eintägig. Aber diesmal (24./25. September) wollten wir den Bergherbst etwas länger genießen und über Nacht in der Höhe bleiben.

Die Bad Kissinger Hütte am nördlichen Rand des Tannheimer Tales bietet dafür beste Voraussetzungen. Sie liegt spektakulär auf 1800 m am Süd-West-Hang des Aggenstein und bietet einen grandiosen Panoramablick in die Tannheimer Berge. Gemäß Hüttenguide 2024 von Falstaff gehört sie zu den Top10 der Hütten in Österreich und erhielt dafür 4 Edelweiß mit 97 von 100 Punkten. Wir waren zu viert, Holger, Bernhard, Gerhard und Ulrich und kamen auf der Hütte in den Genuss von 2 Doppelzimmern.

Nach dem Aufstieg zur Hütte konnten wir einen Teil unseres Gepäcks dort lassen und den Aufstieg auf den Aggenstein etwas erleichtert angehen. Die letzten Höhenmeter zum Gipfel sind mittels Seilsicherungen etwas entschärft, aber – wie wir feststellten – auch nicht schwieriger als der Kofel ein paar Wochen vorher. Die Sicht wurde schlechter, als wir auf dem Gipfel ankamen, und daher haben wir bald den Rückweg zur Hütte angetreten.

Für den zweiten Tag sagte der Wetterbericht traumhaftes Bergwetter voraus und so kam es auch: der erste Blick aus dem Hüttenfester versprach einen wunderbaren Tag.

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Wir brachen also bald nach dem Frühstück auf und machten uns auf den Weg zum nahegelegenen Brentenjoch. Der Weg war in der Alpenvereinskarte nicht einmal vorhanden, aber eine Tourenbeschreibung auf alpenvereinaktiv.com versprach uns eine großartige Gratwanderung immer entlang der Kante zu den nach Norden steil anfallenden Hängen des Brentenjochs. Somit genossen wir schon auf dem Weg die weite Aussicht ins Alpenvorland. Die Panoramaaussicht auf dem Gipfel ließ wieder keine Wünsche offen: nach Süden lag die ganze Alpenkette ausgebreitet vor uns.

Für den Rückweg entschlossen wir uns, nicht gleich abzusteigen, sondern Richtung Füssener Jöchle weiterzugehen und somit noch in der Höhe zu bleiben. Dabei nahmen wir in Kauf, dass die Wandererdichte deutlich zunahm, je näher wir dem auch per Seilbahn zu erreichenden Füssener Jöchle kamen.

Gut gestärkt auf der Terrasse des Bergrestaurants ging es von dort noch knapp 2 Stunden hinunter ins Tal, bevor wir den Heimweg antreten konnten.

Alles in allem 2 wunderbare Tage im Tannheimer Tal.

Ulrich Kias

(Fotos: Gerhard Schranner und Holger Klein)

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