Tour auf die Lamsenspitze

Die Lamsenspitze erkennt man wegen ihrer eleganten pyramidenartigen Form sofort. Zum ersten Mal war ich während des Studiums in den 80er Jahren oben. Damals zog mich unser erster Vorstand an seinem Seil über die O-Flanke auf den Gipfel. In den folgenden Jahren hat mich dieser Berg immer wieder angezogen und hochgelockt. Diesmal besuchte ich ihn Ende Juli mit einer vierköpfigen Gruppe, bestehend aus Sabine, Carolina, Uli und Volker und dem Bären aus unserer Sektion.

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Vom Parkplatz Gramai ging es in gemächlichen Serpentinen hoch zur Lamsenjochhütte und nach ein weiteren Gehminuten standen wir auch schon am Einstieg zum sog. Brudertunnel. Der kurze, aber witzige Klettersteig führte uns durch ein dunkles und feuchtes Loch auf die westliche Seite des Bergkammes. Von dort turnten wir dann noch etwa 1 ½ Std. über leichte, drahtseilgesicherte Felsen zum Gipfel.  Der Steig wurde, wohl wegen der Steinschlaggefahr (treuer, ehrlicher Karwendelfels) im unteren Teil neu verlegt. Aus gutem Grund: die losgetretenen Steine vorausgehender Bergsteiger pfiffen durch die kleine Schlucht, durch die früher der Weg ging. Am Gipfel waren wir -leider- nicht allein. Trotz des mäßigen Wetters tummelten sich zahlreiche Bergsteiger rund um das Gipfelkreuz, ein Münchner Hausberg. Zeit für eine kleine und verdiente Brotzeit.  Der Abstieg ging drahtseilgesichert durch die steile und ausgesetzte Südflanke und danach das Highlight der Tour: Eine rasante Abfahrt durch eine Geröllrinne bis fast auf die Hüttenterrasse. Dort stärkten wir uns mit isotonischen Durstlöschern und der Rest war ein gemächlicher Abstieg zum Auto.

Eine nette Runde mit 1300 Höhenmetern und einer anregenden Kletterei auf einen imposanten Gipfel. Hermann von Barth schrieb 1873 „(…)Was hat es ihr genutzt der Spröden, mit Mauerpanzern sich zu umgeben? Fand sich ja doch ihre Achillesferse (…)“ –  und es fanden sich tatsächlich fünf (und ein Bär), die es wagten, in sie das Eisen zu stoßen.

Anmerkung des Bären: Ich muss unbedingt der Brauerei schreiben, dass sie auf den Gläsern einen Rechtschreibfehler haben. Es muss heißen „HubÄr-Weisse“. Die müssen das ändern!

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