Die Staffel – Der Bär ist los

Ein sportliches Miteinander, eine gemeinsame gruppen- und abteilungsübergreifende Unternehmung und eine standesgemäße Sektionsfeier, anlässlich des 150jährigen Jubiläums unseres Vereins: Das war die Grundidee von Katrin und Mane. Daraus wurde „die Staffel“, ein 20 Stunden Unternehmen von Freising quer durch das alpine Voralpenland und wieder zurück nach Freising.
45 aktive Alpenvereinler waren daran beteiligt, als Filmer, Unterstützer und Sportler. Dabei wurden zahlreiche Sommersportarten ausgeführt, die in unserem Verein gepflegt werden.
Natürlich war auch ein Staffelsymbol dabei, der AV-Bär, der an diesem Tag noch einige Abenteuer erleben sollte. Ziel war schlussendlich das Altstadtfest, denn ein von Stadtverband für Sport organisiertes Fest braucht auch ein wenig sportlichen Vorlauf.

Und der begann früh.

Doch lassen wir den Bären erzählen:
Als AV-Bär führt man ja ein ruhiges Leben, aber oft kommt es anders als man denkt.
20. Juli 2019, 0.00 Uhr, Marienplatz Freising. Die Rockklassiker wüten, während ich mich mit Katrin und Mane auf dem Tandem vom Marienplatz aus auf eine Nachtfahrt begebe: „The long and winding road“, Ziel war die Talstation der Wallbergbahn. Mir war kühl, aber bestens trainiert und unabgelenkt kommen die beiden fast zwei Stunden vor dem Zeitplan an und müssen in der Morgenkühle auf die Bergläufer warten.
Thomas filmt, Claudia und Sepp stecken mich in einen Laufrucksack, starten um 6.00 Uhr im Tal und erreichen die Setzberghütte nach einer knappen Stunde. Dort stockt die Staffete kurz. Es bewahrheitet sich nämlich, dass eine vorabendliche Anreise zur Hütte kein Garant für einen frühen Aufbruch ist. Gut, dass genug Zeitreserve eingeplant ist, trotz des sportlichen Grundcharakters soll das Ganze ja vor allem Spaß machen und keine Hetzerei werden.
Um 8.00 Uhr sind dann alle Beteiligten am Daffenstein. Drohnenfilmer Emmi konnte noch rechtzeitig Kleingeld für die Mautstraße auftreiben und die Seilschaften stiegen ein. Ich wurde mit einer Schlinge am Gurt von Thomas befestigt. Der klettert gewohnt elegant den „Holzknecht“ nach oben, Ben und Felix filmen vom „Bäumchenweg“ aus. Gleichzeitig klettern und Filmen dauert auch seine Zeit, doch als die Kletterer den Gipfel erreichen, ist auch die Wandergruppe mit Sabine, Heiko und Kevin schon da, die Läufer sind dageblieben, erholen sich von einer Wespenattacke und alle können ein wunderbares Gipfelviertelstündchen miteinander verbringen.
Weiter geht es im wahrsten Sinn des Wortes durch viel Schneebruch über Stock und Stein Richtung Wallberg, wo schon die Mountainbiker Paul, Felix, Locke und Jakob startklar sind. Gleichzeitig starten dort auch Tobias und Mike, unsere Gleitschirmpiloten. Es geht jetzt Richtung Schliersee Südufer. Leider spielen jetzt Winde und Luft nicht wie gewünscht mit. Für die Gleitschirmflieger sind sie nicht ideal und aus einem Reifen entweicht sie latent. Auch die Unterstützungsmannschaft mit Adele kann nicht helfen.
Die Übergabe zu unseren Wassersportlerinnen Christl, Anna und Anna (Schwimmen) und Nicole (SUP) klappt nicht ganz wie geplant, dennoch wird der Schliersee auch dank Mane und Kati als Ruderbootbegleitung von allen sicher durchquert. Mir ganz recht, da werde ich wenigstens nicht nass, zumindest vorerst. Zeitplan hin oder her, am Nordufer wartet die Familie Ertl mit ihren Hightech Bikes, bereit nochmal richtig Gas zu geben. Sie durchpflügen das Oberland, und so komme ich im Geschwindigkeitsrausch und im Zeitrahmen in Achering an der Isar an, wo ich von der Kanuabteilung, angeführt von Lukas persönlich in Empfang genommen werde.
Nach der Hitze des Tages war das Kajakfahren eine willkommene Abwechslung. Vorne aufs Boot von Amelie gebunden erreiche ich völlig durchnässt (wieso müssen die das Boot rund umadum kippen?) die alte Isarbrücke, wo sich das ganze Team um 20:00 Uhr trifft und gemeinsam zum Altstadtfest marschiert. Gespannt warten dort alle auf das Finale. Während Lukas, unser Slacklineprofi, mich mit auf die über den Platz gespannte Slackline mitnimmt und mich in seine Show einbaut. Atemberaubend. Schwindelerregend. Am Ende stürze ich mindestens 20 Meter in die Tiefe. Glücklicherweise fängt mich Christian sicher auf und ich darf den Rest des Abends mit einer ausgelassenen AV-Gruppe und einer bärigen Halben beim Kletterturm verbringen.

Ich muss das wirklich nicht jeden Tag haben, aber dieser Tag war wirklich eine Schau!
Einfach bärig.

Die nachfolgenden Bilder wurden den an dem Tag entstandenen Videos entnommen. Allen Filmern herzlichen Dank!

 

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