Schneeschuhtage in Valchava (Val Müstair / Schweiz)

Seit 2 Jahren bereits wird das Tourenprogramm unserer Sektion neben Bergtouren im Sommer und Skitouren im Winter auch durch Schneeschuhtouren ergänzt. Zuletzt ging es zwischen Neujahr und Dreikönig unter der Tourenleitung von Ulrich Kias ins Val Müstair im Kanton Graubünden, also auf die Südseite der Alpen.
Auch wenn sowohl Anreise (Unfall auf der Fernpassstraße) als auch die Abreise (Ferienrückreiseverkehr gekoppelt mit dem massiven Wintereinbruch mit Schneechaos) von Hindernissen geprägt waren, konnten wir in der Gegend rund um den Ofenpass herrliche Tourentage bei überwiegend sonnigem, wenn auch kaltem Wetter und bester Aussicht genießen.

Auf dem Weg zur Jufplaun

Hier ein paar Auszüge aus Teilnehmerstimmen zu diesen Tagen:

 

 

 

 

 

 

 

Ulrike schreibt:
„- Das Val Müstair, ein Kleinod, das glücklicherweise vom Massentourismus verschont scheint, hat meiner Seele gutgetan und mich wieder ein bisschen geerdet.
– Das feine Hotel, in dem man von einem charmanten Schneewittchen liebevoll umsorgt wurde, leckeres, aber niemals überkandideltes Essen genießen und nachts der wohltuenden Stille lauschen konnte, lädt zum Wiederkommen ein.
– Ein Besuch im Kloster St. Johann, Unesco-Weltkulturerbe als Sahnehäubchen auf den schönen Tourentagen.
– Last but not least: Die internationale Crew -westfälischbayrischtürkischfranzösich zusammengewürfelt – hat für interessanten Gesprächsstoff gesorgt und eine heitere Stimmung erzeugt.“

 

Mülkiye schreibt:
„Dabei sein beim frei sein !
Vier Wochen Vorfreude auf eine schöne Zeit, neue Bekanntschaften und viel Spaß. In Valchava angekommen erwartete uns schon eine wunderschöne Landschaft und ein tolles Hotel. Gleich am selben Tag, nach einer kurzen Einweisung von Ulrich, haben wir die Schneeschuhe angeschnallt und dann ging es schon los.
Der nächste Morgen hielt ein neues Abenteuer für uns bereit, mit dem Postauto fuhren wir nach Lü im Val Müstair. Die Aussicht war grandios und mit dem Wetter hatten wir auch Glück. Trotz Sonne peitschte der Wind Eiskristalle in mein Gesicht. Bloß nicht anhalten! Sonst bekommen wir kalte Füße, hieß die Devise.
Der Aufstieg schlängelt sich nach oben, schneeweiße und himmelblaue Farben dominieren. Immer wieder fragt Ulrich uns, wie es uns geht, „passt“, rufe ich, noch nicht ahnend, dass nun das Ringen um meine Fitnessreserven beginnen wird.
Ich bekomme beim Abstieg ziemliche Probleme mit der extremen Neigung und kugele mich gleich mehrmals. Macht nichts, der Schnee ist weich und spätestens im Tal bleibt man eh liegen. Aber ich bekomme tolle Tipps von Ulrike, die sehr erfahrene Teilnehmerin ermutigt mich mehrmals breitbeinig wie John Wayne zu gehen. Ab da gehts immer besser.“

Ortler-Blick von der Alp Valmorain

Holger schreibt:
„Nach dem Eingehen auf dem Bärenpfad, noch am Anreisetag, ging es am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein von Lü (Licht!) über die Alp Valmorain Richtung Fuorcla Sassalba, mit großartigen Ausblicken auf die Südtiroler und Schweizer Bergwelt, vom Ortler bis zum Ofenpass.  Wegen der eisigen Winde kehrten wir vorzeitig zurück in unser Hauptquartier, wo eine wärmende Sauna und ein vorzügliches Abendessen auf uns warteten.
Tag 2 führte uns über die schneebedeckten Straßen des Ofenpasses zum Berggasthaus Buffalora, dem Startpunkt unserer Rundtour über die Jufplaun, eine Hochebene am Fuß des Munt Buffalora: einsame Bergwelt mit bestem Pulverschnee und Polarwelt-Ambiente. Die angefrorenen Fußzehen und Finger konnten wir in dem Gasthof bei heißem Tee und Suppe wieder langsam auftauen. Kultureller Höhepunkt war im Anschluss der Besuch des Klosters/Münsters im gleichnamigen Ort: eine Gründung von Karl dem Großen, der Legende nach als Dank für seine Rettung aus höchster Bergnot bei Überschreitung des Umbrailpasses (früher auch: Wormser Joch). Er hätte keinen besseren Ort wählen können, an der Schnittstelle von 4 Alpenpässen. Und wenn die Legende stimmt, dann war sein Erlebnis doch um einiges heftiger als unsere Reise-Unbequemlichkeiten auf überfüllten Alpenstraßen.“

Auf dem Weg von Lü zur Fuorcla Sassalba

Felizitas schreibt:
„Als Einsteigerin in das Schneeschuhwandern waren die Tage in Valchava ein voller Erfolg. Die Auswahl der Touren sowie die kompetente Einführung in die Handhabung der Schneeschuhe und Tourenbegleitung waren perfekt. Die Unterbringung im empfehlenswerten Hotel mit leckerer Schweizer Küche und das schöne Wetter, das uns imposante Ausblicke auf die schneebedeckten Gipfel erlaubte, machten die Tage unvergesslich. Ich bin sicher wieder dabei.“

Die Tage waren viel zu kurz für die vielen tollen Touren, die es im Val Müstair gibt. Wir werden wiederkommen. Die Zeit vom 2. bis 6. Januar 2020 ist schon für die DAV Sekton Freising gebucht im schönen Hotel Central in Valchava !

Ulrich Kias

Mittagsrast im Windschatten einer Hütte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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