Rauheck-Blumentour im Nebelwald

…dann warens nur noch 9…

Spannend blieb es bis zum Schluß denn die Tage vor der 2. Blumentour, mit Ziel Rauheck (Estergebirge), waren von Dauerregen geprägt. Am Vortag dann die Entwarnung. Der DWD prognostizierte bis nachmittags trockenes Wetter. Und so nutzten wir die Chance uns von Katrin die Flora auf dem Weg zum Rauheck erklären zu lassen.

Wir starteten die Tour am Wanderparkplatz in Ohlstadt und folgten dem Wanderweg in Richtung Heimgarten und Rauheck.

Unterwegs konnten wir mehr Pflanzen und Blümchen sehen als wir bei diesem Wetter erwartet hatten. So z.B. die Sumpfdotterblume (Caltha palustris), viele Waldschlüsselblumen (Primula elatior), Seidelbast (Daphne mezereum),  die buchbaumblättrige Kreuzblume (Polygala chamaebuxus), die bewimperte Alpenrose (Rhododendron hirsutum, die Schneeheide (Erica carnea) – ergänzende botanische Anmerkungen siehe unten.

Je weiter wir nach oben kamen desto diesiger und ungemütlicher wurde es und so entschieden wir uns an der Bärenfleckhütte den Rückweg anzutreten. Eine kluge Entscheidung denn der Regen setzte früher als erwartet ein und so erreichten wir die Autos genau zu dem Zeitpunkt als der Starkregen einsetzte.

In Ohlstadt im Gasthof Glockenstüberl ließen wir den Tag bei Kaiserschmarrn und Wurstsalat ausklingen.

Fazit: Schön wars – trotz Regen!!! Und der kleine Berg mit der verheißenen großen Aussicht läuft uns nicht weg

Danke Katrin.

Barbara

Zwei botanische Anmerkungen von Katrin:

Die Sumpfdotterblume nutzt Regen für den Bestäubungsvorgang und hat  deshalb auch bei Regen ihre Blüten voll geöffnet. Die Blüten füllen sich dann mit Wasser. Somit stehen Staubbeutel und Narben dann auf gleicher Höhe wie der Wasserspiegel in den Blüten, so dass es zur Selbstbestäubung kommt. Die Blüten enthalten dennoch sehr reichlich Pollen und Nektar, wodurch die Fremdbestäubung durch Käfer, Fliegen und Bienen erfolgen kann. Auch die Ausbreitung ist ans Wasser angepasst. Treffen Regentropfen auf die reifen Früchte, werden die losen Samen durch die aufprallenden Regentropfen herausgeschwemmt und ausgebreitet. Die Samen der Sumpfdotterblume sind weiterhin mit einem Schwimmgewege ausgestattet und können sich so entlang des Ufers eines Gewässers ausbreiten.

Die Schneeheide, auch Winterheide oder Frühlingsheidekraut genannt, ist anders als die meisten anderen Heidekrautgewächse, die eher sauere Böden mögen, in der Regel auf Kalkböden und besonders häufig auf Dolomitgestein (Karbonatgestein) zu finden. Die einheimische Schneeheide kommt in den Gebirgen Mittel- und Südeuropas wild vor. Sie ist vor allem in den Alpen, aber auch im Alpenvorland anzutreffen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Flachland bis in Höhenlagen von 2700 m. Die Schneeheide ist ein Schnee- und Frühblüher. Die Hauptblütezeit reicht von März bis Juni. Die Blütezeit reicht von Januar bis April. Die Blütenknospen sind bereits im Herbst des Vorjahres ausgebildet. Die Bestäubung erfolgt durch Tagfalter, Bienen usw. Aufgrund der frühen Blütezeit ist die Schneeheide eine wichtige Bienenweide.

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