Hainsalat
(Aposeris foetida)
Dem harten Kern der „Blumentour-Geher“ ist diese Pflanze bestimmt im Gedächtnis geblieben als „Bratkartoffelpflanze“, denn an die soll der Geruch der Hainsalat-Blätter angeblich erinnern. Manche denken dabei allerdings eher an Hundefutter. Von diesen Leuten hat der Hainsalat wohl auch seinen nicht besonders schmeichelhaften Beinamen bekommen: Stinkender Hainsalat.
Der Hainsalat erinnert an einen kleinen Löwenzahn mit kantigeren Blättern. Die grünen Blattrosetten findet man in den Schattenlagen der Gebirgswälder auf nährstoffreichen, nicht zu trockenen Böden. Der Hainsalat ist in den Bayrischen Alpen sehr häufig. Wer also zu den Glücklichen gehört, die beim Geruch eher an Bratkartoffeln als an Hundefutter denken, kann ohne Probleme ein paar Handvoll für einen Salat mit nach Hause nehmen.
Aber bitte daran denken, bevor es ans Kochen geht: Hainsalat enthält viele Bitterstoffe, es ist deshalb ratsam, ihn vor dem Verarbeiten ca. zwei Stunden in Salzwasser einzulegen. Anschließend kann er als Salat verwendet, in Suppen gegeben oder wie Spinat zubereitet werden. Besonders gut passt er zu Kartoffelspeisen.
Die Wurzel kann ebenfalls wie Gemüse gegessen oder zum Würzen von Suppen verwendet werden. Wer experimentierfreudig ist, kann wie beim Löwenzahn aus der gerösteten Wurzel einen Kaffeeersatz aufbrühen.
Text und Bildauswahl: Annemarie Kastlmeier