Fast schon Tradition ist die jährliche Felsausfahrt der Leistungsgruppe. Nach Fahrten ins Bouldergebiet Fontainebleau, südlich von Paris, und das Klettermekka Arco, an der nördlichen Spitze des Gardasees, in den vergangenen Jahren, ging es im September 2023 diesmal zunächst ins schöne Südtirol. Genauer gesagt ins „Bergheim Landro“ bei Toblach im Pustertal („des ist des mit Bruneck und dem Kronplatz“), wo wir, die „Größeren“ der Leistungsgruppe, das heißt alle ab etwa 12 Jahren, vier kletterreiche Tage verbringen durften. Von Klettertagen bis in die Dunkelheit über Zustiegen in der prallen Sonne und lustigen (natürlich nicht schmerzhaften!!!) „Geschirrtuchschlachten“ bis zu bester Küchenverpflegung war hier alles dabei. Nicht nur viele „saustarke“ Begehungen, sondern sogar einige Mehrseillängen-Routen, also Kletterrouten auf so hohe Wände, dass mehrere Routen hintereinander geklettert werden müssen und besondere Seil- und Sicherungstechniken beherrscht werden müssen, konnten verbucht werden, sodass der Abschied von Südtirol nach vier wunderschönen (Kletter-)Tagen, natürlich begleitet von Schüttelbrot, Speck und Parmesan, besonders schwer viel.
Traurig musste aber wirklich niemand sein, ging es vom Brenner doch nicht zurück nach Hause sondern ins Zillertal nach Mayrhofen. Angekommen in diesem nicht nur fürs Skifahren, sondern besonders fürs Felsbouldern geschätzten Ort schlugen wir unsere Zelte auf „top-unbequemen“ Steinboden am Campingplatz auf. Von dort sollte es die nächsten Tage in die umliegenden Bouldergebiete, wie den „Sundergrund“ oder die „Kaserer Alm“, gehen, wo wir uns auch an Klassikern wie „Moonwalk“ maßen. Besonders in Erinnerung bleibt wohl ein Dach-Boulder direkt über einem größeren Gebirgsbach, über den zuerst ein „Landing“, d. h. ein „Absprungbereich“, gebaut werden musste, bevor besagter Boulder in Angriff genommen werden konnte. Abends (also frühestens um 22 Uhr) ging es dann immer zum Campingplatz zurück, wo wir nicht nur köstlichste Nudeln sondern auch Käsespätzl meist gegen 23 Uhr oder später genießen durften. Nicht zu vergessen sind natürlich die Gefahren auf dem Rückweg aus dem „Zillergrund“: So hätten wir doch fast einen Wildunfall gehabt, der sich dann doch als keiner entpuppte.
Vollgepackt mit allen Zelten, Crashpads und natürlich allen Trainern ging es am Sonntagabend dann wieder zurück von dieser großartigen und kletterreichen Fahrt.
Und alle, die das Zillertal da schon wieder vermissten, konnten sich nur knapp 4 Wochen später freuen, als es für ein Wochenende wieder ins „beste“ Bouldergebiet in ganz Tirol gehen sollte.