Drei Zinnen im Juli


Die Idee war geboren: Als der bayerische Rundfunk eine Dokumentation über die 3 Zinnen ausstrahlte, war ich von der Anmut und Schönheit dieser Gegend so angetan, dass mir vor Rührung die Tränen über die Wangen liefen. Als ich Christl davon berichtete sagte diese sofort: „Ich kenn mich da aus – wir fahren nach Südtirol“

Am Freitag, 05.07.19 starteten 5 bayerische Mädls und 2 schwäbische Burschen des AV Freising über den Brenner ins Pustertal. Vorbei an glasklaren Gebirgsseen wie Toblacher See und Dürrensee erreichten wir den idylisch gelegenen Misurinasee. Kurz hinter Misurina mussten wir uns in die Autoschlage einreihen, denn dort beginnt die Paßstraße zur Auronzohütte. Als wir nach 1 1/2 Stunden Wartens endlich unsere Maut zahlen durften (denn es werden nur so viele Autofahrer durchgelassen als Parkplätze vorhanden) folgten wir der kurvenreichen Straße hoch zur Auronzohütte (2.333m). Die Hütte ist Startpunkt unserer 3-Zinnen Wanderung und bereits ab diesem Zeitpunkt war allen klar, dass wir in den nächsten Tagen mit vielen atemberaubenden Ausblicken belohnt werden.
Auf bequemen Weg erreichten wir die Lavaredo-Hütte  und folgten dann einem etwas „alpineren Weg“ zur Büllelejochhütte wo wir uns ein kühles Bier bei einem fantastischen Panoramablick schmecken ließen. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht und unseren Durst gelöscht haben setzten wir unseren Weg fort und erreichten unser erstes Übernachtungsquartier – die Zsigmondyhütte am Fuße des mächtigen Zwölferkogels.
Nach einem guten 3-Gänge-Essen mit den passenden Getränken ließen wir den Abend ausklingen und freuten uns auf unsere frisch bezogenen Betten – und ein Handtuch gab es auch.

Obwohl die Wander-Etappe für den Samstag nicht so weit war, ging es früh los, denn der Wetterbericht meldete ab Nachmittag Gewitter. Zunächst bergauf zur uns bereits bekannten Büllelejochhütte, anschließend wieder bergab, führt der Wanderweg am Fuße des Paternkofels entlang. Weiter unten im Tal sehen wir türkisfarbene Seen mit farbigen Blumenwiesen. Schon von weitem erblicken wir unser Tagesziel – die Drei-Zinnen-Hütte.  Als wir diese erreicht haben und vor den majestätischen Dolomitenriesen standen, waren wir überwältigt von dieser Schönheit und konnten uns gar nicht mehr satt sehen.
Das Gewitter kam während unseres Abendessens. Eindrucksvoll rankten sich die Nebelschwaden um die Gipfel und wir legten mehrere Fotopausen ein. Ein wunderbarer Regenbogen verzauberte uns und mit diesen tollen Bildern „schaukelten“ wir uns später in die Nacht (denn die Stockbetten waren alles andere als gemütlich).
Am Sonntag starteten wir wieder früh, denn auf unserem Programm stand neben dem Ende der 3-Zinnen-Umrundung auch ein Anstieg auf die Seekofelhütte an, welche sich im Nationalpark Fanes-Sennes-Prags befindet.
Von der Drei-Zinnen-Hütte führt uns ein schmaler Pfad hinunter ins Tal aber – auf der gegenüberliegenden Seite auch wieder steil bergan. Das typischen Drei Zinnen Bild haben wir immer im Auge. Immer wieder bleiben wir stehen und fotografieren Alpenblumen die hier im immer grüner werdenden Gebiet ganz besonders üppig wachsen. Einen letzten Stopp legten wir an der „Lange Alm“ ein wo wir uns kühle Getränke schmecken lassen. Vorbei an vielen Steinmännchen in unterschiedlichen Größen erreichten wir gegen Mittag unseren Start- und Endpunkt die Auronzo Hütte.

Während der Autofahrt von der Auronzo Hütte nach Fiames (???) regnete es in Strömen und so mancher spielte sich mit dem Gedanken wie schön es wäre, jetzt in einem schönen Wellneshotel zu ein. Aber in Fiames angekommen, klarte es auf und ein Sammeltaxi brachte uns zur Alm „Malga Ra Stua“. Nach einer kurzen Mittagspause ging es in ca. 3 Stunden steil bergan; immer den Himmel im Auge, denn dicke Regenwolken machten sich über uns breit. Leider schafften es nicht alle Teilnehmer die Seekofelhütte trocken zu erreichen. Gegen Spätnachmittag klarte sich der Himmel auf und wir genossen die Abendstimmung mit einer wunderbaren Aussicht bei einem kühlen Bier. Ausgelassene Stimmung herrschte beim Abendessen und nach ein paar Kaltgetränken und mehreren Schnäpsen freuten auch wir uns auf eine hoffentlich ruhige Nacht.

Nach einem ausgedehnten Frühstück packten wir zum letzten Mal unseren Rucksack und machten uns auf den Rückweg. In der kargen Gegend der Seekofelhütte entdeckten wir ganz besonders schöne Blumen und Pflanzen und konnten uns gar nicht satt sehen.  An einem Bach kühlten wir unsere Beine und waren fast ein wenig traurig dass die Tour schon vorbei ist.

Auf unserer Rückfahrt ließen wir uns bei Sterzing eine Pizza schmecken und bei unserer Verabschiedung war allen klar: Es war eine SUPER TOUR.

Unser Dank gilt Christl die alles perfekt organisiert hat.

Barbara

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