Den Feuerlilien auf der Spur

Was für eine Freude, mal wieder gemeinsam in größerer Gruppe unterwegs zu sein – von Flintsbach am Inn begannen wir  zu elft (10 Menschen, 1 Bär)  unseren kühlen Aufstieg auf steiler Forststraße, gesäumt von üppiger Waldvegetation.

Türkenbund, Waldgeißbart und Giersch präsentierten sich in voller Blüte. Entlang der Bachläufe und kleinen Wasserfälle waren viele Farne zu entdecken, allen voran der Hirschzungenfarn. Schließlich verlassen wir den Wald und wandern über ausgedehnte Weiden in Richtung Astenhof. Mädesüß und Knabenkräuter, Margeriten und Hahnenfuß schmücken die noch nicht beweideten oder gemähten Flächen zu erkennen. Wir erreichen den Berggasthof Hohe Asten und halten uns bei einer kleinen Kapelle rechts zum nicht weiter ausgeschilderten Steig Richtung Rehleitenkopf.
Die Almwiesen bieten nicht nur Thymian und Steinquendel, Wundklee und bittere Kreuzblume, sondern auch Weitsicht und wunderbare Ausblicke in den Wilden Kaiser.

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Ein kleiners Stück dichter Fichtenwald steht uns noch bevor, bewor wir dann den Rehleitenkopf vor uns haben und dann dessen Gipfel fündig werden. Tatsächlich, fast irreal anmutend, Feuerlilien in voller Blüte!
Die Feuerlilie (Lilium bulbiferum) zählt zu den größten Blütenraritäten in Oberbayern. Was ihre Vermehrung betrifft, geht sie auf Nummer sicher. Neben Samenbildung nach Bestäubung der Blüte durch Tagfalter trägt sie in den oberen Blattachseln Brutknöllchen, die ausgereift zu Boden fallen und aus denen nach zwei bis drei Jahren blühfähige Zwiebeln entstehen können. Klar, dass die Gipfelbrotzeit für ausgiebiges Bewundern und Fotografieren genutzt wird.

 

Auf dem Rückweg dann ein bisserl Kultur:
Einkehr im auf 1.108 hm liegenden Berggasthof Hohen Asten, der zu den höchstgelegenen, ganzjährig bewirtschafteten Bauernhöfen Deutschland’s gehört, später ein Besuch der -> Wallfahrtskirche St. Peter am Petersberg mit Auffüllung von Flüssigkeit im umliegenden Biergarten und weitem Blick ins Inntal, und abschließend noch ein Blick auf die -> Burgruine Falkenstein, die in unserem Fall allerdings  nicht von Falken, sondern von Weihen umflogen wurde, wie Annemie uns aufklärte. Gutes Wetter, Blütenpracht, schöne Einkehren und Bärenbegleitung …..  in jeder Hinsicht Glück gehabt! Vielen Dank an alle!

Katrin Kell

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