Blumentour I – Vorfrühling am Taubenberg

 

 

 

 

Grau bedeckter Himmel und kalt – für viele Blüten die Bedingung für „Heute geschlossen“. Nicht  für die Sumpfdotterblume, die uns 10 Wanderern mit sonniggelben, offenen Blüten unbeirrt entgegenstrahlt. Sogar bei Regen ist die Blüte geöffnet, füllt sich mit Wasser, und somit kann durch die Anordung der Blühorgane eine Selbstbestäubung erfolgen. Käfern, Fliegen und Bienen jedoch bietet sie reichlich Nektar und Pollen.

 

 

 

Die Stürme des Winters haben auch in den Taubenbergwäldern gewütet – viel Windbruch macht manche Wegpassage zur Kletterpartie und bringt ungeahnte Überraschungen. Wann hat man schon mal einen Tannengipfel zu Füßen liegen? Und damit ist auch der letzte Zweifler überzeugt: Tannenzapfen zerblättern hoch am Baum Stück für Stück, so dass zum Schluss nur noch ein kerzenhalterähnlicher Strunk übrig bleibt. Und das, was wir üblicherwiese im Wald am Boden finden? Fichtenzapfen.

Auf unserer Wald-und Wiesenwanderung von Warngau über den Taubenberg nach Miesbach konnten wir mehr Blütenfülle entdecken als ursprünglich angenommen. Mit Tuffs von dunkelvioletten Duftveilchen, Märzenbechern und Milzkraut, weitflächig weißen Buschwindröschen, Lerchensporn, Bärlauch und- und- und präsentieren sich uns inmitten von viel frischem Grün die Voralpen-Frühlingsboten.

Der Abschlusskaffee mit genügend Zeit für eine kleine botanische Nachlese und eine entspannte Heimfahrt mit den Öffentlichen runden den schönen Tourentag ab. Danke fürs Mitgehen!

Katrin Kell

  • Märzenbecher, Frühlings-Knotenblume (Leucojum vernum)
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